Beifall für Spontan-Spende an BMX-Club

Rheinberg. Die Sparkasse am Niederrhein schüttete im Borther Festzelt fast 210.000 Euro an Rheinberger Vereine aus. Applaus erhielt Triathlet Stefan Lobjuhn, der seine Extra-Spende weitergab an einen Veranstalter von trendigem Jugendsport.

 

Informative und unterhaltsame Interviews mit Ehrenamtlichen, eine spannende Ziehung von vier Extraspenden und ein herzliches Dankeschön von Bürgermeister Dietmar Heyde erlebten jetzt rund 180 Rheinberger Vereinsvertreter beim Ehrenamtsforum der Sparkasse im Festzelt, in dem der Männergesangsverein (MGV) Borth 100-jähriges Bestehen gefeiert hat.

 

Der Chor übernahm liebend gern die Aufgabe, die Gäste mit dem Lied „Lebe, liebe, lache“ auf einen munteren kurzweiligen Abend einzustimmen. Dazu trug auch die gute Nachricht von Claudia van Dyck bei: „Wir unterstützen die wertvolle gemeinnützige Arbeit in allen Rheinberger Stadtbezirken in diesem Jahr mit 207.546 Euro“, so die Verwaltungsratsvorsitzende der Sparkasse am Niederrhein.

 

INFO

 

Eine wichtige Stütze für Vereine in der Region

Alle Jahre wieder Die Sparkasse am Niederrhein schüttet als öffentlich-rechtliche Anstalt jährlich Gelder an Vereine in ihren Mitgliedskommunen aus.

 

Alpen In der Gemeinde Alpen waren das in diesem Jahr mehr als 40.000 Euro. 

Xanten In der Stadt Xanten waren das exakt 86.229 Euro

 

Im Gespräch mit Sparkassenvorstand Frank-Rainer Laake blickte Georg Welp auf 150 Jahre Kolpingsfamilie in Rheinberg zurück und betonte, dass damals wie heute Bildung und soziales Engagement wesentliche Bausteine der Vereinsarbeit sind. „Mit unserem Projekt Schulmaterialkammer verfolgen wir das Ziel, dass sich kein Kind schämen muss, weil seine Eltern nicht genug Geld haben, um alles das zu kaufen, was die Schule für den Unterrichtsbeginn erwartet“, sagte Welp. Allein in diesem Jahr stattete die Kolpingsfamilie weit mehr als 300 Rheinberger Kinder mit Heften, Stiften, Mal­kästen und anderen Schulsachen aus. Eine eindrucksvolle Zahl, die aber auch nachdenklich stimmt.

 

Von Klaus Oesterwind erfuhren die Gäste, dass Diabetes die Volkskrankheit Nummer eins sei. „Bei sieben Millionen Menschen in Deutschland ist die Krankheit diagnostiziert“, sagte der Schatzmeister vom Diabetikertreff Rheinberg und Umgebung und ergänzte: „Weitere zwei Millionen haben Diabetes, wissen es aber noch nicht.“ Eindringlich warnte er die Zuhörer davor, erste Anzeichen zu ignorieren: „Ich habe damals zu lange gezögert, einen Bluttest zu machen. Deshalb musste mir der Zeh abgenommen werden“, berichtete er.

 

Andreas Spengler von der Ortsgruppe Rheinberg im Fahrradclub ADFC lud die Zuhörer zur Teilnahme an den vielen verschiedenen Fahrradtouren und -kursen ein: Alle Termine wären in der ADFC-Broschüre „Fiets mit“ oder im Internet unter rheinberg.adfc.de aufgeführt. Zudem berichtete Andreas Spengler von einer Erfolgsgeschichte in Alpsray. Dort können über den ADFC zwei elektrische Lastenräder kostenlos ausgeliehen werden.

 

Mathias Klaft-Turnau vom Verein Streetgrown brachte das Publikum zum Lachen: „Auch wir veranstalten Fahrradtouren, aber die dauern bestenfalls 14 Sekunden.“ Denn das sei die Zeit, die die besten BMX-Fahrer benötigten, um eine Runde auf der Rheinberger Pumptrack-Anlage zu drehen. Klaft-Turnaus lebendiger Bericht über das Konzept des Sportvereins, der insbesondere Kindern und Jugendlichen eine neue Art der sportlichen Gemeinschaft biete, begeisterte Stefan Lubjuhn vom Triathlon-Team Rheinberg derart, dass er spontan seine soeben gewonnene 250-Euro-Extraspende an Streetgrown weiterreichte. Für diese Staffelspende bekam Stefan Lubjuhn Standing Ovations vom Publikum.

 

Die Ziehung der Extra-Spenden ergab weitere drei Gewinner. Über je 250 Euro freuten sich der Förderverein des Familienzentrums Kita Kinderhaus, der Stadtjugendring und der TC Grün-Weiß Rheinberg. Bürgermeister Dietmar Heyde bedankte sich bei allen Vereinsvertretern und betonte: „Sie sind der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält.“

 

(bp)

 

Mit Genehmigung des Autors Bernfried Paus von der Rheinischen Post (RP)

 

Artikel in der RP-online